Bundesagentur für Arbeit Bamberg-Coburg

Agentur für Arbeit Forchheim

Halbjahresbilanz zum Ausbildungsmarkt im März 2023

2 237 gemeldete Bewerber, davon 1 127 noch unversorgt

4 796 gemeldete Ausbildungsstellen, davon 2 831 noch unbesetzt

Die Zahl der bei der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg gemelde­ten Beruf­saus­bil­dungsstellen hat im Ver­gle­ich zum Vor­jahr um 404 (+9,2 Prozent) auf 4 796 zugenom­men. Ende März gab es 2 831 freie Lehrstellen, 63 (+2,3 Prozent) mehr als in 2022.

Bei der Berufs­ber­atung haben sich bish­er 2 237 Jugendliche gemeldet, die auf der Suche nach ein­er Aus­bil­dung zum Start ins Beruf­sleben sind. Das sind 273 (+13,9 Prozent) mehr als im let­zten Jahr. Fünf Monate vor Aus­bil­dungs­be­ginn im Sep­tem­ber suchen im Agen­turbezirk noch 1 127 junge Men­schen einen betrieblichen Aus­bil­dungsplatz, 62 mehr (+5,8 Prozent) als vor einem Jahr. Auf 100 suchende Bewer­ber kom­men aktuell rein sta­tis­tisch 251 poten­tielle freie Ausbildungsstellen.

Ausbildungsmarkt bietet super Chancen für Macher

Stefan Trebes

Ste­fan Trebes

„Bere­its zur Hal­b­jahres­bi­lanz im ver­gan­genen Jahr gab es erste Sig­nale, dass sich der von den Fol­gen der Coro­na-Pan­demie betrof­fene Aus­bil­dungs­markt wieder peu à peu erholt. Damals war er noch stark geprägt von einem über­durch­schnit­tlichen Rück­gang der Bewer­ber, während die Lehrstellen wieder leicht zunah­men. Mit­tler­weile haben die gemelde­ten Aus­bil­dungsplätze das Vorkrisen­niveau wieder erre­icht. Die Betriebe sind wieder zuver­sichtlich und melden rege Lehrstellen. Die Zahl der Jugendlichen nimmt demografisch bed­ingt weit­er ab. In diesem Jahr melde­ten sich jedoch bish­er erst­mals seit 2016 wieder mehr Schüler bei der Berufs­ber­atung mit dem Wun­sch, eine duale Aus­bil­dung aufzunehmen. Den­noch sind es ver­glichen mit damals über ein Drit­tel (-35,8 Prozent) bzw. 1 247 Jugendliche weniger, die bei der Berufs­ber­atung gemeldet sind. Der Trend zum Bewer­ber­markt hält daher unver­min­dert an. Beson­ders die Jugendlichen tru­gen eine große Last der Coro­na Restrik­tio­nen. Unsere Berufs­ber­ater kon­nten sich damals Monate lang nicht mehr per­sön­lich um sie in den Schulen küm­mern. Einige, die sich infolgedessen zurück­ge­zo­gen hat­ten, kom­men jet­zt wieder auf uns zu. Im Schnitt hat jed­er noch unentschlossene Jugendliche die Wahl unter 2,5 Lehrstellen.

In diesem Jahr find­en endlich wieder viele Aus­bil­dungsmessen reg­ulär statt. Sie bieten Jugendlichen gute Chan­cen, um mit Betrieben unkom­pliziert direkt in Kon­takt zu treten und sich beru­flich zu orientieren.

Ein Schnup­per­prak­tikum, das mit­tler­weile wieder prob­lem­los möglich ist, kann dabei für bei­de Seit­en der Türöffn­er zum Aus­bil­dungsver­trag sein. Die Coro­na bed­ingt gestiegene Zahl der Aus­bil­dungsab­brech­er auf­grund fehlen­der Beruf­sori­en­tierung nor­mal­isiert sich zuse­hends wieder.

Die Jugendlichen sind sich bewusst, dass sie oft­mals in der besseren Ver­hand­lungspo­si­tion als die Aus­bil­dungs­be­triebe sind. Auch Schwächere haben gute Karten, wenn sie motiviert und überzeu­gend sind. Daher lassen sich die Arbeit­ge­ber immer mehr ein­fall­en, um Bewer­ber zu find­en, zu überzeu­gen und let­ztlich zu binden. Das Anforderungsniveau steigt zuse­hends in allen Aus­bil­dungs­berufen durch die Dig­i­tal­isierung. Daher appel­liere ich an die Jugendlichen, die ihre Lehrstelle bere­its sich­er haben, in der Schule auch jet­zt nicht nachzu­lassen und sich inten­siv auf den Abschluss vorzu­bere­it­en, damit es später auch in der Beruf­ss­chule klappt.

Die duale Aus­bil­dung mit der Kom­bi­na­tion von betrieblich­er Prax­is und Beruf­ss­chule ist das Erfol­gs­ge­heim­nis der deutschen Wirtschaft. Sie öffnet alle Türen in eine beru­fliche Zukun­ft. Seid daher entschei­dungs­freudig, set­zt Euch mit den eige­nen Stärken auseinan­der, informiert Euch über die vie­len inter­es­san­ten Berufe, dann klappt es mit dem vielle­icht jet­zt noch unbekan­nten Wun­schberuf. Unsere Berufs­ber­ater unter­stützen Euch gerne dabei. Die Betriebe freuen sich auf die Bewer­bun­gen. Eltern sind immer stolz auf ihre Kinder, mit einem Aus­bil­dungsplatz in der Tasche gibt es einen weit­eren guten Grund dafür“, sagt Ste­fan Trebes, der Vor­sitzende der Geschäfts­führung der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.

Tipp für Betriebe: „Wenn es mit dem Azu­bi frisch von der Schule nicht klappt, wir geben jun­gen und lebenser­fahre­nen Men­schen die zweite Chance auf einen Beruf­s­ab­schluss. Ihr Vorteil, wir übernehmen sog­ar den größten Teil der Aus­bil­dungskosten wie z.B. für Maler und Lack­ier­er im Kle­in­st­be­trieb. Arbeit­ge­ber haben so die Möglichkeit, Fachkräfte zu find­en, die sehr motiviert sind und ihre zweite Chance zu schätzen wis­sen. Unser Arbeit­ge­berser­vice berät Sie gerne.“

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